Mandoloncello-Umbau

Man stelle sich vor, man wäre eine Gitarre, die in Asien gebaut wurde, dann beim Musicstore für 99€ als schwarze akustische Westerngitarre mit Pickup an den Mann gebracht wird und dann nach kurzer Zeit „geschlachtet“ wird.

Die Gitarre, von der mir mein Kollege (Dirk) berichtete war in diesem schlechten Zustand. Der Pickup fehlte, die Preamp-Öffnung war durch 5 Lagen Gaffa-Tape abgedeckt. Dei Decke hatte schon einige Kratzer.

Für ein Schnitzel (Mittagessen im Airplex in Köln Wahn) wechselte die Gitarren den Besitzer und lag nun in meiner Werkstatt.

Zuerst holte ich den schwarzen Lack von der Decke runter und siehe da, – darunter war das normale helle Modell.

Die 6 Löcher für die Pins im Saitenhalter wurden mit Holzdübeln geschlossen. Danach wurde der Saitenhalter nochmal durch ein Furnier abgedeckt und nun 8 neue Pin-Löcher gebohrt.

Die Mechanik am Kopf der Gitarre wurde entfernt, Löcher geschlossen und dann 8 neue Löcher gebohrt und eine „billige“ Mechanik für eine Mandola installiert.

Die bestellten Mandoloncello-Saiten wurden bestellt und aufgezogen.

Leider hatten die Saiten keine Ball-Ends… also Schrauben in die Schlaufen gesetzt und von innen eingezogen, – das geht auch.

Fertig ist das Mandoloncello. Die Frage für die Zukunft war, nun: Hält die Gitarre diese 8 fetten Saiten aus??? – es scheint so.

Stimmung: CC GG DD AA .. also 8 Saiten irgendwo zwischen Gitarre und Bass, mit dem Klang einer Bouzouki…